Heute, beim immer wieder aufkommendem Regen in Hamburg, denke ich mitfühlend und wehmütig an "meine" Mitradler von der Tour. Etliche schöne Erlebnisse, nachdenklich machende Vorträge und Informationen, bewegende Momente beim Durchfahren des Wesertunnels. Aber ach, alles reicht nicht an Worten um meine diesjährigen persönlichen Eindrücke zu schildern. Regelmäßig während der Tour zu schreiben, das habe ich einfach nicht geschafft. Es ist einfach so viel los, so viele Gespräche, Begegnungen und helfende Hände bei der Küchenarbeit sind auch gefragt. So ca. 150 Teller, Tassen, Löffel und Gabeln abzuwaschen, abzutrocknen, in passende Kisten einzusortieren, das ist schon ein Job, der in der Gemeinschaft wirklich Spaß macht. Was habe ich für Bilder im Kopf? Wie Wam, der Koch, morgens liebevoll die große Müslischale mit Früchten dekoriert. Da gab es auch ein Jubiläum bzw. zwei: zum 5. Mal bekocht Wam die Tour (Danke Wam und dem Team!) und die Tour ist seit 25 Jahren unterwegs.
Ein Training in Toleranz, so drückte es eine Teilnehmerin aus. Ja, das ist die Tour auch. Eine Herausforderung für alle, dass sie wieder statt findet, dass der kleine Kreis der Organisatorinnen ausreichend groß ist. Diese bange Frage, wie es denn im nächsten Jahr wird, die habe ich oft gehört. Auch mir ist die Tour wichtig geworden.
Mir hat es viel Freude gemacht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, wenn ich Flyer verteilt habe. Wenn z.B. eine Aktion in den Städten war und die Menschen in den kleineren Orten doch recht verdattert geguckt haben, welche Horde bunter Radler da einfällt. Ich hoffe, ich habe einige neugierig gemacht. Mir gefällt, die bunte Mischung von Alt und Jung, Single, Familien mit Kindern. Die Jugendlichen tun sich zusammen und die Familien unterstützen sich gegenseitig.