Blogs

Tour erreicht Frankfurt

Fahrt durch FrankfurtNach den Etappen in der Braunkohle, am Rhein entlang und durch den Taunus nach Wiesbaden kam die Tour am 12. August dann endlich nach Frankfurt. Als passionierte Radfahrer:innen freuten sich viele von uns besonders über den Zwischenstopp bei HP Velotechnik in Kriftel. Dort werden Spezialräder hergestellt, wie Liegeräder oder auch Liegedreiräder. Wir durften der Fertigung einen Besuch abstatten und fühlten uns bald im "Fahrradhimmel" :-)

Auch das abschließende Radeln durch die Straßen Frankfurts - Mainhattan vor uns, war schon ein besonderer Moment.

Zum Abschluss der Tour mussten auch die Lastenräder, die uns großartige Hilfe geleistet haben, einem Check unterzogen werden, bevor es wieder in alle vier Himmelsrichtungen davon ging ...

Kleine Ode auf die Lastenräder (und die Menschen, die diese organisiert und herangeschafft bzw. wieder an ihren Ort geradelt haben):

Die Lastenräder + Pino-Tandem + Trets waren eine tolle Hilfe und haben gezeigt, dass auch eine große Gruppe wie die Tour de Natur keinen Begleitbus oder -auto braucht, sondern gut mit Rädern unterwegs ist. Klar hatte jede:r seine 7 Sachen selber auf ihrem:seinem Rad, aber mit den Lastenrädern konnte nicht nur das gesamte Tour-Equipment transportiert werden, sondern es wurde auch bei Pannen und Stürzen schnell Abhilfe geschaffen und Personen und Räder aufgeladen. Sonst hätte nämlich bei jedem Platten die ganze Gruppe warten müssen. So konnte die Panne einfach in der nächsten Pause versorgt werden. Ich hoffe, wir haben auch nächsten Jahr wieder solch großartige Rad-Hilfen dabei!

Aartalbahn II (11. August '22, von Hettenhain nach Wiesbaden)

Den 11. August nutzte die Tour de Natur zum Fortsetzen der Fahrt an der vielleicht bald wieder in Betrieb gehenden Aartalbahn nach Wiesbaden und dort angekommen noch zwei thematische Führungen.

Station: Hohenstein (Von einem Eisenbahnenthusiasten gekaufter und renovierter Bahnhof; ohne Foto)

Station: Taunusstein

Auf dem Foto ist die Ankunft auf dem Dr.-Peter-Nikolaus-Platz in Taunusstein, im Kreis fahrend, zu sehen. Dort hielten wir eine Infoveranstaltung zum Thema Aartalbahn/Citybahn ab und spielten das Erdüberlastungs-Theaterstück (zweites Foto). Trotz peripherer Lage kamen sogar ein paar Zuschauer zusammen.

Ankunft auf dem Dr.-Peter-Nikolaus-Platz in Taunusstein, im Kreis fahrendErdüberlastungstheater auf dem Dr.-Peter-Nikolaus-Platz in Taunusstein

 

Station: Eiserne Hand (Waldgeist)

Auch an der sog. Eisernen Hand (Passhöhe zwischen Taunusstein und Wiesbaden) gibt es einen Bahnhof, den wir während der Verschnaufpause auf der Passhöhe "Eiserne Hand" umrunden konnten. Auf dem Foto ist bloß das Parkplatzschild zu sehen. Hinter dem Schild im Gebüsch befinden sich die Gleise, welche von links nach rechts nach Wiesbaden verlaufen.

Passhöhenparkplatz an der Eisernen Hand

Station: Wiesbaden

Aartalbahn I (10. August '22, Kemel -> Hettenhain)

Am Mittwoch war das Hauptthema der Tour de Natur die Aartalbahn. Wir sind von Heidenroth, Ortsteil Kemel nach Bad Schwalbach, Ortsteil Hettenhain, gefahren.

Einen Zwischenstopp legten wir für eine Diskussionsveranstaltung mit Günter F. Döring (Verkehrsdezernet Rheingau-Taunus-Kreis, das ist in Hessen), Manfred Niebel (Arbeitskreis Aartalbahn) sowie Klaus Röhrich (Stellv. Vorsitzender des Nassauische Touristik-Bahn e. V.) in Zollhaus (Nassau, Rheinland-Pfalz) ein. Moderiert wurde die Diskussion und anschließende Fragerunde von Matthias Hecklau.

Podium der Diskussionsveranstaltung zur Reaktivierung der AartalbahnPublikum der Podiumsdiskussion

Fotos der Diskussion. Frontales Foto v. l. n. r.: Matthias Hecklau, Günter F. Döring, Manfried Niebel, Klaus Röhrich (rückwärtiges Foto genau andersrum)

Bei der Diskussion wurden einige interessante Aspekte genannt, die hier kurz aufgelistet seien:

Bergauf in den Taunus (mit vielen Foto-Eindrücken)

Auf in den Taunus!Gestern sind wir vom Rheinufer gestartet zur Bergetappe mit nur 32 km Strecke, aber 600 Höhenmetern - und das bei 30 Grad und Sonne pur! Zum Glück führt die Straße viel durch Wald, wo wir immer wieder nach Steigungen im Schatten verschnaufen. In Holzhausen machen wir nachdem Mittag noch einen Stopp am Museum und beglückwünschen die Gemeinde zu ihrer vorausschauenden Lösung, den Otto-Motor aus dem Verkehr zu ziehen und ins Museum zu stellen. In aller Anerkennung für die bedeutende Erfindung - angesichts des Klimawandels braucht es eine Verkehrswende und Alternativen zum Verbrennungsmotor! 
Nach diversen Steigungen erreichen wir die Flächengemeinde Heidenrod, die 2012 gemeinsam mit ihren Bürger:innen einen Windpark auf den Weg gebracht hat, der seit 2014/15 Ökostrom produziert und die Gemeindekasse entlastet. Auf dem Spielplatz neben dem  Bürgerhaus in Kemel sprachen gestern Abend der Bürgermeister sowie Vertreter der Bürgerenergiegesellschaft und des örtlichen Stromversorgers Süwag (leider eine Eon-Tochter) über den Genehmigungs- und Bau-Prozess aber auch darüber, dass in Heidenrod weiter in erneuerbare Energien und Energiesparen investiert wird. Der Ort erzeugt bereits ein Vielfaches seines Stromverbrauchs klimafreundlich.

Welterbe Mittelrheintal erhalten!

Hier soll die Mittelrheinbrücke die Landschaft zerstörenHeute sind wir von Koblenz gestartet. Wir durchradeln eine wunderschöne Landschaft mit Weinhängen und Burgen. Nicht umsonst hat die Unesco diese Region ins Welterbe aufgenommen. Trotzdem soll hier unweit von St. Goar eine Brücke geplant, die das Tal in 30 m Höhe überquert und verbaut. Das Projekt wird als regionale Verkehrsmassnahme verkauft, verbindet aber zwei Autobahnen, ohne Durchgangsverkehr?! Die Brücke würde die Fähren verdrängen, die hier an vielen Stellen die Orte auf beiden Seiten des Rhein verbinden und deshalb eine wichtige Infrastruktur darstellt. Klaus Thomas von der BI Rheinpassagen hat uns über das Thema in Boppard informiert und mit uns ein Aktionsfoto an der geplanten Querungsstelle. Morgen geht es vom Rhein hoch in den Taunus.

Infos zur Mittelrheinbrücke

Inhalt abgleichen