Ausweichstrecke für unterbrochene Rheintalbahn - Bahnstrecke über die Wintersdorfer Brücke reaktivieren!

Wieder Bahnverkehr auf der Wintersdorfer Brücke

Gerade hat die Tour de Natur von Basel ihr Ziel Kaiserslautern erreicht, da ereilt uns die Meldung vom Tunnelbauunglück bei Rastatt, das den gesamten durchgehenden Bahnverkehr zwischen Basel und Karlsruhe auf Wochen lahmtlegt.

Nur eine Woche zuvor haben die rund 200 Radler*innen auf der Wintersdorfer Brücke für eine Reaktivierung der Bahnstrecke nach Strasbourg demonstriert (siehe Foto). Der Fall zeigt, dass die Deutsche Bahn bzw. die politischen VertreterInnen den zeitgerechten Anschluss der neuen Gotthardquerung ans deutsche Bahnnetz über Jahre verschlafen haben. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene viel zu lange hinausgezögert; das ist angesichts der Diskussionen um Abgasemissionen besonders pikant. Es ist unverantwortlich, dass die Bahn ein technisch hochriskantes Untertunnelungsprojekt unter einer bestehenden Strecke plant, ohne eine Ausweichmöglichkeit bei Schwierigkeiten vorzuweisen.

Diese Ausweichstrecke wäre die Bahnverbindung von Rastatt via Wintersdorf über den Rhein nach Roppenheim und weiter nach Strassburg gewesen, wo via Kehl wieder auf die Rheinbahn gefahren werden konnte. Die ehemals zweigleisige Strecke über die Eisenbahnbrücke bei Wintersdorf ist jedoch seit Jahren nicht ausgebaut worden und zuletzt sind auch noch die Schienen auf deutscher Seite unterbrochen worden, was die Tourteilnehmer*innen vor Ort besichtigen konnten.

Zudem wäre diese Strecke auch für die Menschen aus der Region beiderseits des Rheins von immenser Bedeutung, wie uns Vertreter*innen der Initiative Transpamina erklären.