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Gibt es in den Niederlanden eine Protestkultur? Es muss sie mal gegeben haben, in den 80er Jahren. Und damals wurde mit Demos und Protestveranstaltungen für den Radverkehr sehr viel erreicht, so dass das Rad von der Politik, Verkehrsplanern bis hin zu den ganz normalen Menschen als absolut selbstverständliches Verkehrsmittel gesehen wird, dem gerade im urbanen Raum Priorität eingeräumt wird.
In Groningen werden die Leute vom Fietsersbond zum Beispiel mit ihren Anliegen ernst genommen und die Diskussion über Radverkehr findet in Gremien und auf einem Niveau statt, von dem wir im Autofahrerparadies Deutschland nur träumen können!
Bei der Tourvorbereitung haben wir OrganisatorInnen dagegen wenig Verständnis und Entgegenkommen erlebt. Bei Aktiven und in den Gemeinden kam meist nur Kopfschütteln, was wir mit der Tour de Natur denn überhaupt für ein Anliegen verfolgen und warum wir unbedingt in Groningen starten wollen?
Eine willkommene Unterstützung waren wir jedoch für den Protest der "Groninger Bodem Beweging" - die die Erdbeben und Häuserschäden durch die Gasförderung ansprechen. So wie es aussieht, werden die Geschädigten, die sich wehren, noch mehr ausgegrenzt als RWE-Kritiker im Rheinischen Braunkohlerevier!
Ein weiteres Ergebnis unserer Vorbereitung lautet: In den Niederlanden braucht man für alles, aber auch wirklich für alles eine Genehmigung. Und dafür braucht es immer auch einen speziell ausgebildeten Menschen, der uns tagsüber im Verkehr beisteht und nachts im Brandfall weiß, wie wir alle gut aus der Halle rauskommen. Ansonsten ist die Bürokratie auch in den Niederlanden gut entwickelt und niemand fühlt sich so richtig zuständig. Aber alle sind sich sicher, dass es ganz bestimmt noch einer Genehmigung bedarf ...
Für die Tourorganisation waren die Niederlande echt ein hartes Pflaster - doch wir haben uns nicht abhalten lassen und Kontakte geknüpft! Mit viel Ausdauer haben wir gute Quartiere gefunden und die netten Leute vom Fietsersbond haben uns in mehreren Gruppen die Besonderheiten des Radverkehrs in Groningen gezeigt.
Danke vor allem an Gabriella, dass du so unermüdlich drangeblieben bist!