Flusslandschaften entdecken

2015 war die Tour de Natur auch eine Tour der Flüsse. Logisch, sich die ökologischen Belange anzuschauen, die damit in Verbindung stehen.

Es war ein erhebendes Gefühl, einen der größten Flüsse Deutschlands, die Elbe, mit einer Gierseilfähre zu queren. Diese Fähre nutzt die Strömung des Flusses und benötigt keine zusätzlichen Antreib. Am anderen Ufer der Elbe haben wir Oliver Wendenkampf vom BUND Sachsen-Anhalt gelauscht, der erzählte, wie die Maßnahmen für die Schifffahrt den in diesem Bereich sehr natürliche Elblandschaft bedroht.

An diesem Tag haben wir unser Quartier direkt an der Havel in Rathenow aufgeschlagen. Hier haben die TeilnehmerInnen erfahren, wie die Havelrenaturierung ein Stück Flussvielfalt zurück erobert.

Als nächstes ging es an die Spree. Hier haben wir im Spreewald die Stadt Lübbenau besucht und auf die Auswirkungen des Braunkohleabbaus jenseits der Touristenregion hingewiesen, die jedoch mit der Verockerung gerade auch den Spreewald betreffen werden.

In dem Dörfchen Groß Gastrose an der Neiße war der Endpunkt der Tour und hier hatte auch das Lausitzcamp seine Zelte aufgeschlagen. In der Hitze suchten viele Tour- und Camp-TeilnehmerInnen Erfrischung in der Neiße, dem Grenzfluss zu Polen. Zusammen mit dem Lausitzcamp und anderen Umweltgruppen hat die Tour de Natur am Kraftwerk Jänschwalde protestiert - gegen neue Tagebaue in der Lausitz. Der Tagebau Jänschwalde ist bereits an den Fluss herangerückt. Die geplanten Tagebaue Jänschwalde Nord und Gubin-Brody würden auf deutscher und auf polnischer Seite an der Neiße nur noch einen schmalen Streifen lassen (hier eine Übersichtskarte und weitere Infos von der Grünen Liga).

Elbniederung - Fähranleger in Arneburg

Havel bei Rathenow

durch den märchenhaften Spreewald zur Kundgebung

Neiße: einmal nach Polen und zurück