Für eine friedliche Colbitz-Letzlinger Heide

Auf unserem Weg durch die Altmark liegt die Colbitz-Letztlinger Heide, der größte militärische Spielplatz Deutschlands. Als Einstimmung auf die Thematik hat uns Bernd Luge bereits in Helmstedt einen Dia-Vortrag gehalten. Zum einen zeigt dieser den bunten Widerstand gegen das Gefechtsübungszentrum Heer mit Aktivisten und ihren pfiffigen Aktionen. Zum anderen ist es pervers zu sehen, wie hier Krieg geprobt wird. Soldaten werden mit modernster Technik auf ihre Einsätze in Afghanistan vorbereitet. Damit alles noch viel realistischer wird, soll mit riesigem finanziellen Aufwand eine Übungsstadt entstehen - mit Hochhäusern und der einzigen U-Bahn in Sachsen-Anhalt. Die Bürgerinitiative Offene Heide kämpft seit der Wende für eine friedliche Nutzung der Heide, zum Beispiel für den Ausbau des sanften Tourismus. Die Bevölkerung hat sich größtenteils mit dem Übungsgelände abgefunden. Die Stimmung gegenüber der OFFENen HEIDen und dem "War-starts-here-Camp" ist aggressiv. Im vergangenen Jahr haben Unbekannte das Haus einer Bürgerin aus Parleib mit Drohungen beschmiert, da sie es gewagt hatte, ihre Wiese an das Camp zu vermieten. Die Camp-Aktivisten haben die Drohung mit einem tollen friedlichen Bild übermalt, dass wir nach fast einem Jahr noch bestaunen konnten. Und dem Camp hat die couragierte Frau auch 2015 wieder ihre Wiese überlassen ...

Mit Unterstützung aus Camp und von den Aktiven der OFFENen HEIDe sind wir nach Gardelegen geradelt und haben uns dort gegen militärische Aufrüstung und für friedliche Mittel der Konfliktlösung eingesetzt. Im vorgestellten Straßentheater hat ein "Kriegsengel" Männer rekrutiert und in den Krieg und ins Verderben geführt. Das Theaterstück wurde sehr einfühlsam mit Live-Musik begleitet und hinterließ das Gefühl, wie unsinnig und absurd doch Krieg ist.

Zum Durchblättern - die Friedenswege der OFFENen HEIDe.

Eine friedliche Landschaft überdeckt aggressive Schmierereien

Zeltaufbau im Camp

Musik-Theaterstück gegen den Krieg (Gardelegen)