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„Wenn ich mit meinem Hausmüll so entsorgen würde, dann hätte ich bereits eine saftige Ordnungsstrafe!"
Atomkraft ist eine Hochrisiko-Technologie. Nicht nur der Betrieb birgt unberechenbare Gefahren, ob durch Katastrophen wie einen Tsunami oder durch die Alterung der Materialien, weshalb ein Weiterbetrieb der alten Meiler unverantwortlich ist. Deshalb ist ein schnelles Abschalten aller AKWs dringend notwendig. Danach ist die Sache jedoch längst nicht ausgestanden, denn der Atommüll strahlt noch viele Tausend Jahre.
Die Tour de Natur hat 2015 drei der vier deutschen Atom"klos" besucht. Einen verantwortungsvollen Umgang mit den gefährlichen Hinterlassenschaften der Atomindustrie lässt sich an keinem Standort beobachten. Schacht Konrad soll jetzt mehr und stärker strahlende Abfälle aufnehmen. Die Asse ist das beste Beispiel, wie man nicht mit Atommüll umgehen sollte. Hier wurde die Bevölkerung über Jahrzehnte hinweg mit Lügen und Beschwichtigungen regelrecht „verarscht“. Selbst wenn der Müll rauskommt, soll er in unmittelbarer Nähe oberirdisch gelagert werden, denn beim Standortvergleich wurden nur Asse-nahe Standorte einbezogen. Wie komplex das Thema ist und wie schwierig die Rückholung des Atommülls ist, hat uns Heike Wiegel von der Bürgerinitiative AufpASSEn ausführlich vorgestellt. Und Morsleben zeigt, dass verantwortungsloser Umgang mit Atommüll keine Systemfrage ist, denn die DDR ist genauso lax damit umgegangen.
Doch auch in Braunschweig selber herrscht ein entspannter Umgang mit dem Strahlenrisiko in der Politik. Die Firma Eckert & Ziegler / Nuclitec (EZN) arbeitet im Braunschweiger Stadtteil Thune in unmittelbarer Nähe zu Wohnbebauung und Schulen mit radioaktiven Stoffen. Die Tour schließt sich der Forderung der Bürgerinitiative Strahlenschutz an: "Keine Atomindustrie im Wohngebiet!". Die Tour de Natur setzt sich außerdem für einen verantwortlichen Umgang mit den strahlenden Hinterlassenschaften ein. Das umfasst nicht nur die Suche nach dem bestmöglichen Lagerort, sondern wirft auch die Frage auf, wie Atommüll für viele Generationen sicher gelagert werden kann.
Filmtipp: Das atomare Vermächtnis (Greenpeace Hamburg, 2015, Dauer: 11 min)