Tour de Natur startet am 25. Juli von Braunschweig in die Lausitz

Tour auf der ersten Etappe15 Tage Radfahren und Engagement für vielfältige Umweltthemen

Bereits zum 25. Mal findet die Umweltradtour in diesem Jahr statt. Unter dem Motto „Aktiv – umweltbewegt – unaufhaltsam“ führt die Tour de Natur 2015 von Niedersachsen durch die Altmark und südlich um Berlin bis in die Lausitz. Startpunkt wird am 25. Juli Braunschweig sein, Ziel ist am 8. August Groß Gastrose an der Neiße.

Zwei Wochen lang werden die rund 100 bis 150 RadlerInnen aktuelle Umweltthemen ansprechen: Die Grenzen der Automobilität, den Klimakiller Braunkohle, aber auch Massentierhaltung und als unnötiges und teures Großprojekt den Berliner Flughafen. Daneben sollen natürlich Alternativen und Positivbeispiele nicht zu kurz kommen.

In der Region Braunschweig steht der fahrlässige Umgang mit Atommüll im Fokus. Die Demo-Strecke führt am 26. Juli zum Schacht Konrad und der Asse sowie am 29. Juli zum DDR-Endlager Morsleben. Zusammen mit lokalen Bürgerinitiativen macht die Protestradtour gegen die aktuelle Atommüllpolitik mobil.

In der Altmark setzen sich die RadlerInnen mit den TeilnehmerInnen des „War starts here“-Camp in Gardelegen gegen hochtechnologisierte Kriegsführung und für eine friedliche Lösung von Konflikten ein. In der Colbitz-Letzlinger Heide entsteht zur Zeit die größte militärische Übungsstadt Europas – Schnöggersburg – mit der einzigen U-Bahn Sachsen-Anhalts. 

In Stendal, in Ketzin und in Vetschau protestieren die RadlerInnen mit Straßentheater gegen neue Massentierhaltungsprojekte. Eine nachhaltige Landwirtschaft ist möglich, davon werden sich die TeilnehmerInnen bei dem Besuch in Projekten wie dem Lindenhof in Eilum und einem Demeterhof in Dahlum im Braunschweiger Land, aber auch im Gut Ogrosen in der Lausitz miteigenen Augen überzeugen .

Am 2. August radelt die Tour zusammen mit dem Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg (ABB) durch das südliche Berliner Umland gegen die Verschwendung von Steuergeldern für den Großflughafen BER, gegen Fluglärm und klimaschädliche Mobilität.

Am 8. August lädt die Tour de Natur zusammen mit dem Lausitzer Klima- und Energiecamp, der Klinger Runde und Greenpeace Deutschland und Polen zu einer großen Protestaktion vor dem Braunkohlekraftwerk Jänschwalde ein. Dieses Kraftwerk ist eines der größten Klimaverschmutzer in Deutschland, der Quecksilberausstoß führt zu Gesundheitsschäden und die Braunkohlegewinnung zerstört die Kultur- und Naturlandschaft der Lausitz. Die mehreren hundert AktivistInnen werden einen Totenkopf als Menschenbild formen.

Die Umweltradtour selbst wird so ressourcenschonend wie möglich gestaltet: Dazu gehört neben dem Radfahren auch die rein pflanzliche Verpflegung – Bio und möglichst regional. Wam Kat und seine „Fläming Kitchen“ sind in diesem Jahr wieder dabei und sorgen für leckere Protestkost.

Die zwölf Etappen sind zwischen 45 und 70 km lang. Zwei Tage ohne Ortswechsel bieten Zeit für Workshops und Aktionsvorbereitung. Übernachtet wird in Turnhallen oder im eigenen Zelt. Die Teilnahme kostet mit Vollverpflegung zwischen 10 und 24 Euro pro Tag, Kinder radeln kostenlos mit.

Die Tour de Natur ist keine Pauschalreise, sondern eine Mitmachtour für jung & alt. Sie lebt vom Miteinander und Engagement jedes Einzelnen. Die Radtour wird nicht nur komplett ehrenamtlich organisiert, auch während der Tour ist die Mithilfe der TeilnehmerInnen gefragt: Sie bringen sich ein bei Straßentheater und Musik, bei der Essens­vorbereitung oder der Reinigung der Quartiere.

Aktuelle Infos zur Tour de Natur gibt es online unter www.tourdenatur.net oder telefonisch unter Tel. 0351/ 49 433 54.

 

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