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Schön war sie - die 24. Tour de Natur - mit zahlreichen spannenden Themen und vielen neuen Gesichtern.Das erste Mal ging es durch NRW und das mit einem Teilnehmerrekord. Insgesamt waren 211 RadlerInnen dabei, im Schnitt 125 pro Tag - das war die größte Beteiligung seit weit mehr als 10 Jahren! Mehr als die Hälfte aller RadlerInnen ist die kompletten zwei Wochen dabei gewesen und hat die gesamte Strecke von gut 600 km zurück gelegt. Auffallend war auf dieser Tour auch die große Anzahl an Familien mit Kindern. Der jüngste Teilnehmer war gerade mal ein halbes Jahr alt. Das Wetter hat uns in diesem Jahr oft verwöhnt: Viel Sonne, aber keine große Hitze; nur ab und zu ein erfrischender Regenschauer. Nun, das Gewitter direkt über uns im Wald am Tagebau Hambach bleibt sicherlich unvergessen - wie auch die ungewöhnlichen Quartiere. Wer hat schon in einem Hangar direkt neben Segelflugzeugen seine Matte ausgerollt? Statt Schulturnhallen gab es aus organisatorischen Gründen Übernachtungen im Katholisches Jugendheim oder im alternativen Wohnprojekt, in der Schiffergemeinde und im Lernbauernhof. Ein herzlicher Dank an alle, die uns die Unterkünfte ermöglicht haben! In einigen Quartieren mussten wir recht eng zusammenrutschen, doch das konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Manchmal haben wir dank guter Kontakte der Mitradelnden noch spontan Abhilfe mit einem Ausweichquartier schaffen können. |
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Klimaschutz beginnt beim Essen
Ein ganz großer Dank geht an Wam Kat und seine Crew der mobilen Küche "Fläming Kitchen", die nicht nur wegen der hohen Teilnehmerzahlen spontan Lebensmittel nachkaufen mussten, sondern auch im Rahmen der oft knappen Zeit regelrecht Wunder vollbracht haben. Sie haben nicht nur dafür gesorgt, dass immer alle satt geworden sind, sondern dies auch mit total gutem Gewissen! Denn natürlich soll auch die Tour selber so klimafreundlich wie möglich ablaufen. Neben der für alle selbstverständlichen Mobilität mit dem Rad gab es deshalb eine rein pflanzliche Ernährung - bio und möglichst regional. Für einige war das eine Herausforderung und für andere ein Aha-Erlebnis. Unter dem großen Thema „Klimaschutz und nachhaltige Lebensweise“ standen sehr unterschiedliche Umweltthemen auf der Agenda der Radtour. Die energiepolitische Spannbreite ging von Braunkohletagebauen im Rheinischen Revier über Steinkohlekraftwerke im Ruhrgebiet bis zu Bürgersolaranlagen in Düsseldorf. Verkehrspolitisch ging es um positive Ansätze wie Shared Space in Duisburg und den Radschnellweg Ruhr, aber auch darum, verkehrserzeugende neue Straßen zu verhindern. Gladbeck: Autobahn gegen den Bürgerwillen
Die RadlerInnen haben sich zum Beispiel mit den Gladbecker Bürgern gegen den Ausbau der B 224 zur A52 solidarisiert. Trotz Ratsbügerentscheids und Zusicherungen aus Düsseldorf, dass diese die Entscheidung der Bürger respektieren würden, wird das Planfeststellungsverfahren aktuell voran getrieben. Auch wertvolle Naturflächen dürfen nicht dem Wirtschaftswachstum geopfert werden, ob für die Erweiterung des „Phantasielands“, den weiteren Quartzsandabbau bei Frechen oder den Braunkohleabbau. Die Tour de Natur setzt sich deshalb für den Erhalt des Naturschutzgebiets Ententeich, den Buschbeller Wald und den Hambacher Forst ein. Wirtschaften ohne Wachstum
Wichtig ist uns daneben auch ein generelles Umdenken in der Gesellschaft, wie es der diesjährige Schirmherr Prof. Niko Paech in seinen Reden und Publikationen über die Postwachstumsgesellschaft auf den Punkt bringt. Zusammen mit Friederike Habermann hat Niko Paech die Diskussion angestoßen: „Wie muss eine Wirtschaft aussehen, die ohne Kohlestrom auskommt?“ Die Kulisse für diese Diskussion war eine besondere, denn die Veranstaltung fand unter offenem Himmel statt, im fast abgesiedelten Dorf Borschemich am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler. Den Rahmen gab ein Straßenfest, das das Rheinische Klimacamp mit uns gemeinsam auf die Beine gestellt hat. Das Thema Braunkohle zog sich wie ein roter Faden durch die Tour de NaturWir haben die Ausmaße des Braunkohleabbaus an den beiden riesigen Tagebauen Hambach und Garzweiler in Augenschein genommen und uns mit Aktiven am Hambacher Forst und im Klimacamp getroffen. Die Tour de Natur hat eine besondere Petition, entstanden während des Straßenfests im abgesiedelten Dorf Borschemich, an Landtagsabgeordnete der Piraten und der Grünen übergeben. Auch an der Konzernzentrale in Essen brachten wir mit Tourorchester und Tourtheater unseren kreativen Protest vor. Zerstörung, Ungerechtigkeit und Wachstum wider jede Vernunft berühren viele Menschen, die direkt betroffen sind. Doch für andere zählt nur der Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätze. Mit Musik, bissigen Liedern und Straßentheaterstücken konnten wir die Themen auch Außenstehenden nahe bringen. Die Straßenshow hat übrigens erst während der Tour seinen letzten Schliff erhalten und konnte nur durch das Mitwirken zahlreicher TourteilnehmerInnen umgesetzt werden. Schön ist immer wieder zu sehen, wie die Tour den Rahmen schafft, der viele Menschen - aus der Region oder von weither - miteinander ins Gespräch bringt. Neben Fachsimpeleien über Fahrradtechnik, den Austausch über vegane Kochrezepte oder wie man den Alltag mit dem Fahrrad meistert, gab es zahllose Diskussionen über die Umweltthemen, die jedem von uns unter den Nägeln brennen. Und über gute Ansätze und Lösungen, die es vielleicht ja schon irgendwo gibt. Wie man sich zum Beispiel in seiner Stadt für einen besseren Radverkehr einsetzen kann oder was das Mietshäusersyndikat so macht. Viele Ideen für den Alltag und fürs Aktivwerden vor Ort - und das gute Gefühl, nicht allein zu sein - das schafft Impulse für die 50 Wochen bis zur nächsten Tour! Nach der Tour ist vor der Tour!Die Aktiven haben gemeinsam mit interessierten TeilnehmerInnen schon wieder Ideen für die Tour de Natur 2015 gesammelt. Dann soll die Radtour vom niedersächsischen Braunschweig bis nach Cottbus in der Lausitz führen. Wichtige Themen werden Massentierhaltung, Atommüll, Fracking und Braunkohle sowie das unsinnige Großprojekt Flughafen BER sein. Selber aktiv werden für die Tour de Natur 2015Vielleicht hast du dich schon gefragt: Wie stellt man denn so eine große Raddemo auf die Beine? Das geht nur mit vielen, die sich ehrenamtlich für die Tour engagieren. Die rund 15-20 Leute kommen aus verschiedensten Ecken Deutschlands und sind auch vor Ort für Umweltschutz oder soziale Themen aktiv. Dem Engagement für die Tour de Natur sich dadurch natürliche Grenzen gesetzt. Außerdem ist nach dem intensiven Einsatz für die eine Tour auch mal andere Dinge dran: Familie, Garten, Hund ... Deshalb freuen wir vom "Organisationsteam" uns über Unterstützung, Nachwuchs und frische Ideen! Klinkt dich gern ein. Ein bisschen Tourerfahrung und die Lust, dieses einzigartige Projekt voran zu bringen, reichen eigentlich aus. Alles weitere findet sich. Und je mehr Hände mitmachen und Köpfe mitdenken, desto besser! Denn es gibt zahlreiche große und kleine Aufgaben. Sehr wahrscheinlich wirst du beim Mitmachen sogar Talente und Fähigkeiten an dir entdecken, die du noch gar nicht kanntest. Meld dich einfach in unserem virtuellen Büro und komm auf jeden Fall zum nächsten Tourtreffen. Thematischer Bilderbogen 2014 - was war alles los?Wir möchten dich einladen, dich mit uns an die zahlreichen tollen Momente zu erinnern. Du kannst im Tourtagebuch schmökern. Oder ein paar stimmungsvolle Augenblicke aus dem Tourleben miterleben. Klick auf die Fotos auf der rechten Seite und erfahre, was wir in den 14 Tagen von Bonn bis Dortmund alles an Themen angeschnitten und an Aktionen gemacht haben!
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