Rückblick 2014: Positivprojekte - Veränderungen beginnen im Kleinen

Banner Quantität und Wirtschaftswachstum ggenüber QualitätGlobal denken - lokal handeln

An vielen Ecken sind Menschen dabei, die Welt ein Stück zu verändern. So sprießen viele tolle Ideen, die Tour hat ein paar davon auf ihrem Weg angeschaut.

Bei der Ankunft am 26. Juli in Bonn geht die Stadtrundfahrt zu einen besonderen Bioladen, in dem nicht nur die Produkte ökologisch sind. Diese finden nämlich den Weg zum Kunden ohne die übliche Verpackung! Viele Argumente sprechen gegen die ständige Umverpackung - Ressourcenschutz, vermüllte Meere mit Plastik, die Jahrzehnte oder mehr braucht, um sich zu zersetzen und bis dahin eine große Gefahr für viele Tiere darstellt. Warum nicht wie hier im 1. Verpackungsfreien Bioladen einfach ohne auskommen!

In Düsseldorf begegnen uns am 31. Juli gleich mehrere interessante Projekte

Die Tour legt einen Infostopp am Ökotop Heerdt ein, das Naturräume schafft und soziale und ökologische Ansätze zum Leben in der Stadt vereint. Eine Anwohnerin erzählt darüber, wie sie durch das Gärtnern und die Gemeinschaft ein Stück Lebensqualität gewonnen hat. Grünanlage, Umweltbildung, ökologisches Wohnen, Veranstaltungen - das Ökotop stellt sowohl für die Natur als auch für die Menschen eine Bereicherung dar.

Unser Quartier schlagen wir in der Projektwekstatt Niemandsland in Düsseldorf Oberbilk auf, ebenfalls ein sozial-ökologisches Projekt, in dem Wohnprojekte, Bioladen und Kita Platz gefunden haben. Wir fühlen uns wohl in dem kreativ gestalteten Hinterhof, in dem bei aller Enge sogar unsere Küche Platz findet. Bilder von der Tour de Natur im Niemandsland findest du hier.

"Kultur für alle" - aus diesem Gedanken ist 1977 das ZAKK, Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation, entstanden. Es bietet in ehemaligen Fabrikräumen Platz für Veranstaltungen und zahlreiche Gruppen. Die Tour de Natur hat hier mit Dirk Jansen vom BUND einen Diskussionsabend zu "Kohle- und Klimapolitik in NRW" veranstaltet, vom ZAKK wurden uns unkompliziert Raum und Equipment zur Verfügung gestellt.

Gute Ideen für den innerstädtischen Verkehr hat Duisburg umgesetzt. Hier wurde eine vierspurige Straße an der Oper vorbei nach den Grundsätzen des "Shared Space" umgebaut. Jetzt haben Fußgänger Vorrang und die Entschleunigung hat auch zu einer Reduzierung des Autoverkehrs geführt!

Auch zum Tourabschluss in Dortmund konnten wir am 8. und 9. August tolle Projekte kennenlernen

Zum einen war das unser Quartier, der Lernbauernhof Schulte-Tigges. Dort können Stadtkids spielerisch beim Basteln oder Tiere füttern den Kontakt zur Landwirtschaft erfahren und Jugendliche beim Freiwilligen Ökologischen Jahr vertiefen. Das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft wird hier umgesetzt. Das heißt, es gibt einen direkten Kontakt zwischen den Landwirten und einer Gruppe von Menschen, die sich an den Kosten beteiligen und die Risiken von Missernten mittragen. Diese kommen natürlich auch in den Genuss der Produkte, die erzeugt werden.

Das Rad ist im Stadtverkehr unschlagbar, doch oft stellt sich die Frage, wo man es unterbringen kann? Dafür gibt es in Hamburg und in Dortmund schon seit ein paar Jahren eine praktische Lösung - das Fahrradhaus. Dieses bietet bis zu 12 Rädern Platz - sicher vor Regen und Diebstahl - auf einer Fläche, wo sonst gerade mal ein Auto parken könnte!  Hübscher für das Stadtbild sind die Radhäuschen allemal, wie hier Fotos zeigen. Gut zu wissen, dass die Dortmunder Innenstadtbezirke diese sinnvolle Einrichtung fördern. Nachahmer gibt es auch in anderen Städten, wie Düsseldorf.

Gemeinschaftsgärten in Essen