Rückblick 2014: Gifte in der Umwelt

Kundgebung vor der Giftmülldemponie Eyller Berg"Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los"

(J.W. Goethe "Zauberlehrling")

So sieht es auch mit den Giften aus, die durch Industrieprozesse oder den sorglosen Umganng mit Chemikalien in die Umwelt gelangt sind. Gerade in einer dicht besiedelten und stark industriell genutzen Region prallen die Interessen von Lebensqualität und Naturräumen mit denen von günstiger Industrieproduktion aufeinander.

Zwischen Düsseldorf und Duisburg stößt die Tour de Natur am 1. August gleich auf mehrere solche Fälle. Zum einen geht es um PFT, das bei Löscheinsätzen am Düsseldorfer Flughafen in die Umwelt gelangt ist und jetzt das Grundwasser vergiftet. Nördlich von Düsseldorf treffen wir auf die Badeverbotsschilder und auch das Trinkwasser ist teilweise mit PFT belastet. Es stellt sich als extrem schwierig heraus, die Seen und das Grundwasser zu "sanieren".

In der Mittagspause im Ellerhof im Duisburger Süden stellte uns Erich Hennen von der BI COntra Pipeline die bereits gebaute Kohlenmonoxid-Pipeline vor, die aber nach wie vor noch keine Betriebsgenehmigung hat. Die BI kann jetzt einen Erfolg verbuchen, denn das Oberverwaltungsgericht Münster zweifelt die Verfassungsmäßigkeit des Rohrleitungsgesetztes an. Dieses hat mit der Begründung, der Bau der CO-Pipeline diene dem Gemeinwohl, die Enteignung von privaten Grundstücken für den Bau erst ermöglicht. Jetzt geht das Gesetz an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Kohlenmonoxid ist unsichtbar, nicht zu riechen und nicht zu schmecken, eine Vergiftung endet schnell tötlich. Deshalb würde eine Leckage in der Pipeline die gesamte Umgebung gefährden.

Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) äußerte am Donnerstag erhebliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Rohrleitungsgesetztes, das dem Projekt das Gemeinwohl bescheinigte und die Enteignung von privaten Grundstücken für den Bau der Leitung erst ermöglicht hatte. Der 20. OVG-Senat überwies das Gesetz an das Bundesverfassungsgericht. Bis zur Entscheidung in Karlsruhe wurde das Verfahren vor dem OVG ausgesetzt.

OVG Münster hält Bau der CO-Pipeline für verfassungswidrig | NRZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/nrz/staedte/duisburg/ovg-muenster-haelt-bau-der-co-pipeline-fuer-verfassungswidrig-id9753116.html#plx1104107234

Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) äußerte am Donnerstag erhebliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Rohrleitungsgesetztes, das dem Projekt das Gemeinwohl bescheinigte und die Enteignung von privaten Grundstücken für den Bau der Leitung erst ermöglicht hatte. Der 20. OVG-Senat überwies das Gesetz an das Bundesverfassungsgericht. Bis zur Entscheidung in Karlsruhe wurde das Verfahren vor dem OVG ausgesetzt.

OVG Münster hält Bau der CO-Pipeline für verfassungswidrig | NRZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) äußerte am Donnerstag erhebliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Rohrleitungsgesetztes, das dem Projekt das Gemeinwohl bescheinigte und die Enteignung von privaten Grundstücken für den Bau der Leitung erst ermöglicht hatte. Der 20. OVG-Senat überwies das Gesetz an das Bundesverfassungsgericht. Bis zur Entscheidung in Karlsruhe wurde das Verfahren vor dem OVG ausgesetzt.

OVG Münster hält Bau der CO-Pipeline für verfassungswidrig | NRZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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Nördlich von Duisburg radelt die Tour am 3. August zur Giftmülldeponie Eyller Berg, wo uns engagierte Menschen mit Informationen versorgen. Auf der Deponie wird Sondermüll aus ganz NRW und darüber hinaus abgeladen, hohe Werte von Blei und anderen Schadstoffen haben schon viele Menschen in der Umgebung krank gemacht. Deswegen regt sich Widerstand, die Bürgerinitiative Giftberg und die Interessengemeinschaft Endlager Mensch, aber auch die lokale Politik fordern eine sofortige Schließung der Deponie. Um die Betriebsgenehmigung wird momentan juristisch gestritten. Bei unserer Kundgebung in Kamp-Lintfort unterstützen wir die Forderung zur Schließung der Deponie an und geben dem ganzen noch einen größeren Rahmen. Schließlich ist unsere Konsum- und Wegwerfgesellschaft der Grund dafür, dass möglichst billig produziert werden soll. Wirtschaftliche Interessen sorgen dafür, dass wider besseres Wissen und trotz möglicher Alternativen weiter Giftmüll produziert wird, der dann möglichst günstig irgendwo entsorgt werden muss.

Doch der Schutz von Grundwasser, Boden und Luft muss absoluten Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben!