- Willkommen!
- Presse / Fotos
- Tour live (Blog)
- Archiv
- 2020
- 2019
- Strecke 2022
- 2018
- 2017
- 2016
- 2015
- 2014
- 2013
- 2012
- 2011
- 2010
- 2009
- vor 2009
- FÖJ
- Strecke2021
- für Aktive
- Aufs Rad setzen
- Kontakt / Impressum
- Live
2013 drehte sich auf der Tour de Natur sehr viel um Bahnverkehr. Bei unserem Startpunkt Stuttgart haben wir das Prestigprojekt Stuttgart 21 kritisiert, das nicht nur die Kapazität des Bahnhofs verringert, sondern auch Mittel bindet, die an anderen Stellen viel sinnvoller eingesetzt wären. Die Tour hatte in einem Straßentheater verschiedene wichtige Bahnprojekte zu Grabe getragen, für die das Geld nicht mehr reicht. Unsere Befürchtungen sind im Fall der Elektrifizierung der Südbahn bittere Realität geworden, wie die Welt am 4. August berichtete.
Auch in NRW könnte die Bahn sehr viel mehr Menschen und Waren transportieren und stößt an vielen Ecken an ihre Grenzen. Ganz besonders gut lässt sich das am Kölner Hauptbahnhof sehen. Dieser und die Hohenzollernbrücke stellen ein Nadelöhr sondergleichen dar - bis ins Ruhrgebiet kann der S-Bahn-Takt nicht verdichtet werden, weil hier die Kapazitäten fehlen! Bei einer ähnlichen Situation auf einer Autobahn wäre sicherlich schon längst Abhilfe geschaffen worden. Deshalb ist der Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs für die Tour de Natur am 28. Juli der richtige Ort, um eine Stärkung des Bahnverkehrs zu fordern! Die Umsetzung des Rhein-Ruhr-Express lässt noch auf sich warten, unter anderem, weil die Landesregierung keine zusätzlichen Zugkilometer bezahlen will.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Pendler zwischen Köln und Düsseldorf: Hier soll wenigstens ab Ende 2015 eine zusätzliche S-Bahn-Verbindung linksrheinisch über Neuss eingeführt werden.
Am 4. August kommt die Tour durch Mülheim. Auch dort droht der Rotstift am falschen Ende angesetzt zu werden: Sparmaßnahmen im Stadthaushalt könnten einzelne Straßenbahnlinien bis hin zum kompletten Netz zum Opfer fallen. Eigentlich absurd in einer Zeit, wo viele europäische Städte Straßenbahnen wieder einführen oder die Netze ausbauen! Mülheim hat sich auf der anderen Seite mit dem Projekt Ruhrbania Modernität auf die Fahnen geschrieben. Unter dem Motto "Wohnen, Arbeiten und Erleben am Wasser" soll sich Mülheim weiterentwickeln und Chancen und Potentiale nutzen - vielleicht dann aber ohne eine Straßenbahn, wie passt da zusammen? Der Konflikt um die Straßenbahn ist in diesem Artikel der WAZ beschrieben.
Am Nachmittag bringt die Tour de Natur mit ihrem Straßentheater "Den Stein ins Rollen " für den Ausbau der Güterbahn „Betuwe“. Bei der Kundgebung sind Aktive von Pro Bahn und der Bürgerinitiative "Betuwe - so nicht" aus Voerde dabei. Denn bei aller Wichtigkeit für den europäischen Güterverkehr muss die Planung auch den Anwohnern gerecht werden.
Auch in Herten wird am 6. August der "Stein ins Rollen" gebracht. Gut 60.000 Einwohner leben an einer zweigleisigen elektrifizierten Hauptbahn und haben trotzdem keinen Bahnanschluss! Damit ist Herten die größte Stadt in Deutschland ohne Bahnhof - und das mitten in einem Ballungsraum! Die Tour de Natur setzt sich mit dem VCD NRW für eine Reaktivierung ein. Diese ist als Verlängerung der S-Bahn von Bottrop nach Recklinghausen bereits angedacht, allerdings eher mittelfristig.