Rückblick 2014: Atomkraft - nur Risiken von der Forschung bis zur Entsorgung

Kundgebung gegen die Atommüllkonditionierung in Duisburg WanheimIn NRW stehen keine Atomkraftwerke, doch andere Anlagen sind nicht minder wichtig für die Atomwirtschaft - und genauso gefährlich.

Das Forschungszentrum Jülich steht für Fortschritt und Innovation. Ungern lässt man sich hier daran erinnern, dass auf fahrlässige Art ein Kugelhaufenreaktor havarierte und seitdem das Grundwasser massiv bedroht. Unwetter und überschwemmte Straßen verhindern am 29. Juli die geplante Kundgebung vor den Toren des Forschungszentrums. Wir laden Dr. Rainer Moormann, der Anfang der 2000er Jahre die Umstände ans Licht gebracht hat, in unser Quartier in Jülich-Kirchberg ein. Dort lauschen alle gespannt den unglaublichen Vorfällen von Vertuschung und fahrlässigem Umgang mit verstrahltem Material, die auch auf der Seite des Aktionsbündnisses "Stop Westcastor" nachzulesen sind.

Einige Tage danach werden wir erneut mit den Risiken der Atomkraft konfrontiert, als wir am 1. August kurz vor Duisburg an der Atommüllkonditionierungsanlage der GNS Wanheim vorbeiradeln. Aktive des Anti-Atom-Bündnisses Niederrhein, die sich gegen diese Anlage mitten im Wohngebiet querstellen, geben uns einen Einblick, wie auch hier recht unbesorgt mit Atommaterial umgegangen wird.

Auch in Zeiten, wo AKWs nach und nach abgeschaltet werden, sollten wir weiter kritisch das Thema im Auge behalten und immer wieder hinterfragen. Wie sieht es aus mit den unnötigen und gefährlichen Atomtransporten? Warum werden Forschungsgelder bei weiterer Forschung in Atomtechnologien verschwendet? Wie befördern deutsche Anlagen das Weiterlaufen der zivilen Atomkraft weltweit?

Aktuelle Infos zu Jülich:

Greenpeace zu Castortranporten

Aufruf zum Sonntagsspaziergang in Jülich - gegen den weiteren riskanten Umgang mit dem verseuchten Reaktor