Tour de Natur 2013 von Stuttgart über Würzburg nach Marburg

Die Tour 2013 ist leider leider schon vorbei. Doch nach der Tour ist vor der Tour und die Vorbereitungen für 2014 laufen. Dann soll die Tour von Bonn über Köln und Düsseldorf ins Ruhrgebiet gehen und zwar vom 26. Juli bis zum 9. August... wer mit vorbereiten möchte, einfach melden und unbedingt beim nächtsten Treffen dabei sein.

Streckenkarte der Tour de Natur 2013

Tour de Natur 2013 von Stuttgart nach Marburg

27. Juli bis 10. August

So erreichst du uns per E-Mail .

Hier geht's zur Anmeldung

Für Spontane: Vom 27. Juli bis 10. August erfährst du über die Tourhotline, wie du zu uns kommst:

0176 – 96 52 34 08

Auch im kommenden Sommer wird es wieder eine Umweltradtour geben, bunt und selbst organisiert. Für alle Südländer die gute Nachricht: Wir werden 2013 erstmalig durch BaWü radeln, außerdem durch Unterfranken und Hessen.

Damit möglichst viele Menschen von der Tour de Natur erfahren, kannst du  Flyer und Plakate verteilen und den Termin weiter verbreiten.

Außerdem ist es ab sofort möglich, sich für die Tour anzumelden ...

Tour de Natur-Plakat auf einem Anhänger, auf der Hamburger Fahrradsternfahrt

 

Die Tour führt von Stuttgart über Heilbronn, Würzburg, Frankfurt nach Marburg. Der Termin ist  vom 28. Juli bis 10. August. Auf dieser Strecke sind schon die einzelnen Etappen abgesteckt. Die Etappenlänge liegt bei ca. 50 km pro Tag.  Zwei Tage ohne Ortswechsel sind für Aktionen und Aktionsvorbereitung, Exkursionen, Workshops und so weiter da. Diese Aktionstage werden in Würzburg und in Frankfurt stattfinden.

Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf umweltfreundlicher Mobilität: Widerstand gegen neue Betonschneisen, wie die B26 neu bei Würzburg oder extreme Verlärmung. In Stuttgart sehen wir, wie das Prestigeprojekt Stuttgart 21 gegen den Widerstand der Bürger gebaut wird und Finanzressourcen verschlingt, die anderswo im Bahnverkehr nötig wären, um die Bahn als gute Verkehrsalternative auch in der Fläche auszubauen. Doch es gibt auch positive Ansätze im Verkehrssektor wie "Shared space". Und viele weitere interessante Umweltthemen ...

Am 27. Juli geht es gleich mit einem richtigen Highlight los. Unser Start in Stuttgart fällt mit dem 3. Europäische Aktionsforum gegen unnütze Großprojekte zusammen. Hier werden wir uns natürlich gerne mit einbringen.

Am nächsten Tag, dem 28. Juli, schwingen wir uns auf unsere Räder. Für unsere Räder wird es auf dieser ersten Etappe „high“, denn wir haben hier eine, norddeutsch: nennenswerte, für Süddeutsche unwesentliche Steigung zu überwinden. Sicher fragen sich viele , wie hoch die Berge „im Ländle“ sind und wie viele Schwaben unseren Weg kreuzen werden. Unser Rat: einfach mitradeln und selbst erleben! Um auch die Flachländler nicht zu überfordern und genug Zeit und Puste für unsere Aktionen zu haben, folgen wir größtenteils den Flusstälern.

Im Bahnverkehr geht es natürlich um die Auswirkungen von Stuttgart 21 in jeder Hinsicht. Am AKW Neckar-Westheim fordern wir die Bahn zur Energiewende auf. Diese beziehen als größter deutscher Stromverbraucher immer noch Atomstrom aus dem Block 2 und liebäugeln auch weiter mit der Kohleverstromung.

Im Raum Lauda an der fränkisch-württembergischen Landesgrenze sehen wir die Grenzen der Bahn-Regionalisierung. Gute Bahnkonzepte begegnen uns bei der Stadtbahn in Heilbronn, aber auch im Taunus. In vielen Orten setzen wir uns für den Ausbau und die Reaktivierung der Bahn einund werden bei Solms symbolisch einen Bahntunnel freigraben.

Den allerorten viel zu sehr beförderten Autoverkehr thematisieren wir nicht nur bei der Westumfahrung Würzburg. Gerade im Ballungsraum Frankfurt gibt es viele Brennpunkte und unmenschliche Autobahnen. In Marburg verlärmt eine Betonschneise die komplette Innenstadt. Der Verkehr ist hausgemacht, doch umweltfreundlicher Mobilität werden hier wie anderswo immer noch Steine in den Weg gelegt. Shared Space (gemeinsam genutzter Straßenraum) ist ein erfolgversprechender Ansatz, den wir uns im unterfränkischen Miltenberg in der Praxis anschauen. Auch anderswo gibt es positive Ansätze und Ideen, denen wir frischen Schwung und Rückenwind verleihen wollen.

Verkehrspolitik ist nicht alles: In Frankfurt werden wir mit Occupy im Bankenviertel demonstrieren und mit der 2°-Initiative den Klimawandel von der sozialen Seite betrachten.

Zum Abschluss haben wir noch ein Highlight: wir werden zusammen mit vielen Einheimischen über die Stadtautobahn radeln und die Innenstadt zumindestens kurzzeitig lärmberuhigen. Der Verkehr ist größtenteils hausgemacht, durch bessere Bedingungen für Radfahrer und andere umweltfreundliche Verkehrsmittel könnte diese Betonschneise einfach überflüssig und Marburg l(i)ebenswerter werden.

Bis zum Tourstart haben die Organisatoren noch alle Hände voll zu tun, damit die Tour de Natur wieder eine spannende und runde Sache wird. Die Tour de Natur ist eine Mitmachtour - sei dabei und bring dich ein!

 

Kommentare

meetup mit Eurotour 2013

Da ROAM sehr erfolgreich war (wurde vom HPV-D auch zur Idee des Jahres gekürt), ist nun für 2013 eine Europatour geplant. Da die Strecken nahe beieinander liegen, auch zeitlich- ist die Gelegenheit für ein meetup nicht viel zu gut, um sie verstreichen zu lassen? Jedenfalls wenn die Strecke im Uhrzeigersinn verläuft, das liess sich der Karte nicht entnehmen. Falls das auf der Vorbereitungskonferenz während der Tour schon zur Sprache gebracht wurde, dann sorry, ich war zum t-shirts drucken gebunden.

Berichtigung

Entgegen der Darstellung im Text wird das Projekt Stuttgart 21 nicht gegen den Willen der Bevölkerung, sondern entsprechend dem Willen der Bevölkerungsmehrheit (siehe Ergebnis der Volksabstimmung) und nur gegen den Willen eines kleines Teils der Bevölkerung umgesetzt, welcher diese Mehrheitsentscheidung nicht akzeptieren will.

"Berichtigung"

Es wurde mitnichten über den Bau von Stuttgart 21 abgestimmt, sondern darüber, ob das Land aus der Finanzierung mit bis zu 4,5 Milliarden aus dem Landeshaushalt aussteigen soll.
Die Bürger haben mehrheitlich zugestimmt, dass bis zu 4,5 Milliarden bezahlt werden dürfen.
Dabei haben u.a. IHKs und Landkreise heftigst Stimmung gemacht, zuzustimmen (d.h. mt Nein zum Ausstieg). Die Informationen über die Konsequenzen und die Tücken des Baus gab es praktisch nur von Gegnerseite, die aber von vielen relevanten Medien als unglaubwürdig dargestellt wurden. Zudem kamen so geniale Argumente wie: lieber hier das Geld verbauen als woanders, der Nutzen ist egal.
Zum einen dürften die Kostenprognosen inzwischen deutlich höher als vereinbart liegen, ohne dass geklärt ist, wer das am Ende zahlen wird (oder doch, selbstverständlich: wir BürgerInnen - aus dem einen oder anderen Topf).
Zum anderen haben sich schon eine ganze Reihe der Befürchtungen der Gegner bewahrheitet, u. a. Kostensteigerung und Probleme mit dem Grundwassermanagement.
Somit sind wir in wunderbarer Gesellschaft von Hamburg mit der unbezahlbaren und unendlichen Geschichte der Elbphilharmonie und mit Berlin mit dem BER - Juhu, Stuttgart ist endlich im Kreis der deutschen Weltstädte angekommen! (Was macht eigentlich München mit seinem Sackbahnhof?)

Ansichtssache

wenn die Gesamtbevölkerung Niedersachsens dazu befragt werden würde, ob Gorleben Endlager werden soll, würde vermutlich auch eine "Mehrheit" dafür stimmen, auch wenn die Mehrheit der Betroffenen vor Ort dagegen ist.

So auch bei S21: ganz BaWü wurde befragt, ohne auch nur im mindesten die entsprechenden unmittelbaren Konsequenzen vor Ort mittragen zu müssen und insofern ist diese Abstimmung eine ziemliche Farce gewesen.

Letztlich bietet dieser "Rechtsstaat" eben nur sehr schwache Möglichkeiten einer tatsächlichen Einflußnahme durch Betroffene.

Alles legal aber sicher nicht legitm und gerecht.